Du schwebst im Dunkel, bald wirst du erstrahlen. Oh, Weihnachtsstern, so flüchtig fern dein Bild, zeig deinen Glanz, so wie vor vielen Jahren, wo Mensch erinnerungsträchtig die Erneuerung fühlt.
Ein Kindlein einst als Unschuldsfrucht erblühte, ein unbeschriebenes Blatt im Weltgeschehen, um das sich Magier ferner Länder mühten, ihm Zeichen schenkten, seine Zukunft sehen.
Gold schenkten sie, sodass der Hass versiegt und Böses dieser Welt nur Gutes bringt; Weihrauch, dass einst sein Geist den Tod besiegt, der, auferstanden ins Bewusstsein dringt.
Die Bitterkeit des Leidens und des Todes, als Zeichen wurde Myrrhe ihm geschenkt; entkam dem Plan des mordenden Herodes, den Weg zunächst nach Bethlehem gelenkt.
Geboren unter'm Weihnachtsstern in Liebe, Du, Herr des Lichts, im Geist auch dieses Jahr, der Ziel und Ursprung ist im Weltgetriebe, Dein inneres Leuchten wird uns offenbar.
Mit Mühen bin ich emporgestiegen, hab oft in stachlige Disteln gegriffen, musste die inneren Dränge besiegen, Kummer hat meine Seele geschliffen.
Auf spitzen Steinen bin ich gegangen, über Wege, wo nur Ängste begleiten; als ich Auswege suchte, blieb ich gefangen, im Moloch gewohnter Gebundenheiten.
Glauben hab ich aus dem Blick verloren und die Demut, die sich gern unterjocht; hab verdrängt, irdische Götter erkoren, fühlte, wie mein Herz ‚schreiend‘ pocht.
Erlöst von den Übeln, die mich beschwerten, hat mich das Schicksal zur rechten Zeit. Nicht Wissenschaft war es, die mich belehrte, nur Gott in mir, der mir Flügel verleiht.
Nat „King“ Cole – Nathaniel Adams Coles (1919-1965)
Text:
The Christmas Song
Chestnuts roasting on an open fire Jack Frost nipping at your nose Yuletide carols being sung by a choir And folks dressed up like Eskimos
Everybody knows a turkey and some mistletoe Help to make the season bright Tiny tots with their eyes all aglow Will find it hard to sleep tonight
They know that Santa′s on his way He’s loaded lots of toys and goodies on his sleigh And every mother′s child is gonna spy To see if reindeer really know how to fly
And so I’m offering this simple phrase To kids from one to ninety-two Although it’s been said many times, many ways Merry Christmas to you
Übersetzung:
Kastanien rösten auf offenem Feuer; Jack Frost beißt dir in die Nase. Weihnachtslieder werden vom Chor gesungen, und die Leute sind wie Eskimos gekleidet.
Jeder weiß, dass ein Truthahn und etwas Mistelzweig dazu beitragen, die Weihnachtszeit zu verschönern. Kleine Kinder mit leuchtenden Augen werden heute Nacht kaum einschlafen können. Sie wissen, dass der Weihnachtsmann unterwegs ist. Er hat jede Menge Spielzeug und Leckereien auf seinem Schlitten.
Und jedes Kind wird heimlich beobachten, ob Rentiere wirklich fliegen können. Und so sage ich diesen einfachen Satz zu Kindern von eins bis zweiundneunzig, auch wenn er schon oft und auf viele Arten gesagt wurde: Frohe Weihnachten euch allen!
Geweihtes Licht, das nur dem Einen gilt, entzündet an der Liebe vieler Herzen, die einst vor langer Zeit das Christusbild mit Glauben füllten unter Schmerzen.
Die heimgegangenen Ahnen sah’n das Licht, den güldenen Schweif, kometenhaft und groß, wie’s durch des Himmels Schwärze bricht und aus den Blicken in die Seelen floss.
Dort gärte es, wie Sauerteig für Brot, nährte die Gläubigen mit Hoffnungsgaben; Legenden von den Wohltätern der Not, die einst gefoltert und gefangen starben.
Aus Myra stammt der heilige Nikolaus, um den sich die Geschichten ranken, als ihm, verfolgt, als Christ, der Kerker graust, verteilte er sein Geld an Arme, Kranke.
Zu Brauchtum wurde der Geschenkebringer, der alle kleinen Kinder glücklich macht. Der Wirtschaft dient der alte Künder, der plötzlich gottlos wurde über Nacht.
Als Santa Claus, Amerika entsprungen, kam er als Werbung, Cola preisend, einst zu uns; dem Weihnachtsmann wird heut gesungen, der kaufmännisch die Welt festhält in seiner Gunst.
Dich wundert nicht des Sturmes Wucht, – du hast ihn wachsen sehn; – die Bäume flüchten. Ihre Flucht schafft schreitende Alleen. Da weißt du, der vor dem sie fliehn ist der, zu dem du gehst, und deine Sinne singen ihn, wenn du am Fenster stehst.
Des Sommers Wochen standen still, es stieg der Bäume Blut; jetzt fühlst du, dass es fallen will in Den, der Alles tut. Du glaubtest schon erkannt die Kraft, als du die Frucht erfasst, jetzt wird sie wieder rätselhaft, und du bist wieder Gast.
Der Sommer war so wie dein Haus, drin weißt du alles stehn – jetzt musst du in dein Herz hinaus wie in die Ebene gehn. Die große Einsamkeit beginnt, die Tage werden taub, aus deinen Sinnen nimmt der Wind die Welt wie welkes Laub.
Durch ihre leeren Zweige sieht der Himmel, den du hast; sei Erde jetzt und Abendlied und Land, darauf er passt. Demütig sei jetzt wie ein Ding, zu Wirklichkeit gereift, – dass Der, von dem die Kunde ging, dich fühlt, wenn Er dich greift.
Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen! Es kam aus dem Walde, das Mützchen voll Schnee, mit rotgefrorenem Näschen. Die kleinen Hände taten ihm weh, denn es trug einen Sack, der war gar schwer, schleppte und polterte hinter ihm her – was drin war, möchtet ihr wissen? Ihr Naseweise, ihr Schelmenpack – meint ihr, er wäre offen, der Sack? Zugebunden bis oben hin! Doch war gewiss etwas Schönes drin: Es roch so nach Äpfeln und Nüssen!
Das Jubeln der Menschen vom Frieden auf Erden, bedarf der Gemüter sanftem Erblühen, deren höherer Sinn nur ihr eigenes Werden, wie geschlossene Blüten ziehen sie dahin.
Sie kommen und gehen den Gang ihres Lebens, unachtsam für das, was um sie geschieht; erkennen erst spät, wie sinnlos ihr Streben, leichtfertig, was vor dem Ernsthaften flieht.
Und reiten sie mit auf finsteren Wellen, die vorbildlich scheinen in ihrer Macht, werden sie untergehn mit den Gesellen, die so glanzvoll erscheinen in ihrer Pracht.
Sie werden niemals den Duft erfahren, dessen Süße und Sanftheit die Seele erweckt, wenn die Blüte, geöffnet nach all den Jahren, ihre leuchtende Seele zum Himmel streckt.
Kunst, mal ganz anders, von Kelly Boesch AI Art – zum Liebhaben schön.
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