Neues Jahr 2024

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Das reine, nicht gelebte,
wie ein Buch,
mit leeren Seiten,
vom Leben selbst beschrieben,
mit Wahrheit, Hoffnung,
Krieg und Frieden,
mit Gutem und mit Bösem,
mit hellen oder dunklen Zeichen
zur Freude oder gar zum Leid,
hält jeden neuen Tag
dir als Geschenk entgegen.

Wie du die Stunden füllen wirst,
mit Leben oder Tod,
mit Liebe, Abschied,
liegt in deiner Hand…
ist Gottes Plan.

Das alte Jahr verging;
Schicksale, die es trug,
sie knüpfen an und werfen Schatten
auf das unbefleckte, neue.

Im Buch des Lebens
schlägt Gott die nächste Seite um.
Fülle mit deinem Licht die Tage
deiner Jahre.
Beleuchte alles Dunkle,
löse auf die Schatten,
zu neuer Hoffnung,
in ewigem Kreislauf!

Übersetzung:

New year

The pure, not lived,
like a book,
with blank pages,
written by life itself,
with truth, hope,
war and peace,
with good and with evil,
with light or dark signs
to joy or even to sorrow,
holds each new day
as a gift to you.

How you will fill the hours
with life or death,
with love, farewell,
is in your hands…
is God’s plan.

The old year passed;
Fates it bore,
they tie up and cast shadows
on the unsullied, new one.

In the book of life
God turns the next page.
Fill with your light the days
of your years.
Illuminate all darkness,
dissolve the shadows,
to new hope,
in eternal cycle!

Gedanken über das Weihnachtsfest

Viggo Johansen (1851–1935)

Ganz gleich, wie Weihnachten gefeiert wird, das Fest bringt Glanz und Licht in die dunklen Wintertage. Da werden Stimmen laut, die darauf hinweisen, Weihnachten sei ein heidnisches Fest. Was ist heidnisch? Andersgläubig? Das würde bedeuten, alle Nicht-Christen wären Heiden. Ich sehe das anders.

An Gott-Vater glauben, an den Schöpfer dieses herrlichen, einzigartigen Planeten, kann der Mensch auch ohne Zugehörigkeit zu einer renommierten Kirche. Hier wird unterschieden zwischen dem Christen-Gott und beispielsweise Allah, dem Gott der Muslime. Dabei gibt es nur EINEN Gott. Auch Andersgläubige feiern Weihnachten. Für die Muslime gilt Jesus immer schon als bedeutsamer Prophet.

In ihrer Heiligen Schrift, dem Koran, gibt es ebenfalls eine Geburtsgeschichte Jesu. In den Versen 22 und 23 der 19. Sure wird erzählt, dass Jesus an einem „fernen Ort“ unter einer Palme geboren wurde. Vorangestellt ist hier – wie auch in der Bibel – das Wunder der Empfängnis, der Beweis, dass Gott Dinge aus dem Nichts erschaffen kann. Muslime sehen in Jesus einen Propheten, den sie Isa nennen, einen Gesandten Gottes, aber nicht – anders als die Christen – seinen Sohn.

Sind wir nicht alle Kinder Gottes? Mal mehr, mal weniger spirituell; viele in außergewöhnlicher Gestalt und mit Talenten ausgestattet, die nur von Gott gegeben sein können. Talente, die andere heilen, die mit Worten berühren. Die ‚sehend machen‘, da, wo zuvor noch ein ‚blindes‘ Bewusstsein herrschte. Auch Jesus hat ‚sehend‘ gemacht, und obwohl er immer nur selbstlos für die Menschen da war, haben genau diese ihn ans Kreuz schlagen lassen, um ihn zu brechen. Damit sie in die Welt hinausschreien können: „Seht nur, er ist doch gar nicht Gottes Sohn! Er stirbt, wie alle anderen Menschen auch!“

Er war ein Mensch. Das hat Jesus nie bestritten. Aber er war in besonderer ‚Verbindung‘ mit der Sphäre, die manche leugnen. Er war einzigartig, wie jeder Mensch einzigartig ist. Aber seine Botschaften werden Ewigkeiten überdauern, weil sie zeitlos sind.

In einer angeblichen Engel-Offenbarung an Seth (3. Sohn Adams und Evas) wurde diesem mitgeteilt, dass in 5.500 Jahren Gottes Sohn kommen würde und den Körper Adams wieder auferstehen lassen werde, als Zeichen, dass Jesus wirklich der Messias sei. Die verborgene Schrift, aus der diese Weisheit stammte, soll im Tempel Jerusalems aufbewahrt worden sein.

Dann gibt es noch die Fundamentalisten, die es sich auf den wortgetreuen Bibelversen bequem machen und behaupten, das Fest sei heidnisch. Sie lehnen alles ab, was mit diesen Tagen zusammenhängt und brüsten sich damit, besser zu sein und Gott wohlgefälliger, als die anderen Menschen.

Wenn ich auf den Kommerz rund um das Weihnachtsfest schaue, kann ich verstehen, wenn man ein solches Fest nicht feiern möchte. Geht der Sinn der Geschichte verloren, wenn ich den Menschen, die ich liebe, Geschenke mache? Sicher nicht! Dabei denke ich an die ‚heiligen drei Könige‘ , die dem neugeborenen Jesuskind Geschenke brachten. Sie schenkten Gold, Weihrauch und Myrrhe. Gold zum Zeichen, dass er der Besieger des Bösen und aller Hasser ist, den Weihrauch zum Zeichen, dass sein Geist von den Toten aufersteht, erhaben über Himmlisches und Irdisches, und die Myrrhen zum Zeichen, dass er die Bitterkeit des Leidens und des Todes erfahren wird.

Auch wir sollten das Böse besiegen und an ein Weiterleben glauben. Alles, was wir hier auf Erden erfahren, werden wir mitnehmen hinter den Horizont, damit wir nach einer Zeit des Ausruhens eine neue Weihnacht feiern dürfen. Das ist ein Geschenk von Gott an uns.

Nachtgedanken

Leere Nacht - wohin ich schaue!
Von Laternenlicht erhellte, 
triste Gräue, die geflutet,
Dunkelheit dagegenstellte. 

Regenschauer wäscht die Mauern.
Fahl und kalt die Morgenfrühe.
Lichtlos sind des Himmels Pforten,
Wind vertreibt die Wolkenzüge.

Schlafen noch die schwarzen Vögel,
die durch meine Seele zogen;
trübe Welt, wie die Gedanken,
als sie aus dem Traum entflogen. 

Wetterwogen, Winterschwäche –
fern vom lichterfüllten Treiben,
die uns legt die Welt in Zauber,
schneebedeckt im Festtagskleide.

Schicksal webt den rauen Faden,
der aus Schmerz und Leid gesponnen;
tauchen auf aus Nebelmeeren,
wie von Geisterhand gewonnen. 

Doch der Norne dunkles Treiben
in der Menschenwelt Getümmel,
ist die Antwort kalter Herzen -
lieblos scheint ihr Plastikhimmel. 

Unter Bäumen, die bald glänzen
und in grauen Stuben schimmern,
lässt der nahe Klang des Krieges
Gott geweihte Kerzen flimmern. 

Soll und Haben

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Es gibt besondere Zeiten im Jahr, 
die zum Leuchten bringen, was dunkel war;
ein Funke zieht durch die rastlose Welt,
mit Alltäglichem ringend, zur Andacht bestellt. 

Die Wunder der Welt als Geschenke zu sehen,
das Gold des Geistes in allem verstehen,
das uns ewig gehört, in der Seele gegeben -
„des Herrn ist die Erde und Fülle im Leben“. 

Soll und Haben des Lebens als Konto sehen,
nur ausgeglichen kann der Kosmos bestehen,
der lang existierte, längst vor unserer Zeit,
nachdem wir gegangen, steht er anderen bereit.

Seit Millionen von Jahren schickt die Sonne ihr Strahlen,
schloss Verbranntes in Böden, das als Kohle wir nahmen.
Geduldig nahm Mutter Erde einst auf,
was verschlossen war und vom Menschen verbraucht. 

Energie wurde frei, die dort eingesperrt war,
als umweltgefährdend steht der Gebrauch nun da.
Gottes Naturgesetz rüttelt an Türen,
es ist Einhalt geboten, sonst sind Folgen zu spüren.

Der ewige Geist, der unsere Seelen einst schuf,
der in ihnen wirkt, der erhört unseren Ruf,
weil wir Teil von Ihm sind, Seine Kraft in uns wohnt,
wird entzündet sein Licht, von Erkenntnis belohnt. 

Der Mensch

Bild: Karin M.
Unvollkommen in der Art zu leben,
als Maschine, gut trainiert im funktionalen Sinn. -
Ist er heil, wenn körperliches Streben,
achtet, was ihm Nahrung und Hygiene bringt?

Ist er denn im Geist vollkommen,
wenn er keine Fragen nach dem Sinn des Lebens stellt?
Nur, das, was ihm nützlich scheint wird angenommen,
fern von Ethik und Moral auf dieser Welt. 

So versagen sie im Angesicht der Dinge,
wenn sich diese nicht um Oberflächlichkeiten drehen;
wichtig ist ihm, dass ihm materiell gelinge,
besser, größer, als die anderen dazustehen. 

Schauderhaft sind schrecklich intelligente Wesen,
kalte Roboter, bevölkern diese Welt mit Kraft;
lustlos, im perfekten Überfluss ihr Streben,
das nervös, neurotisch, aggressiv und freudlos macht. 

Wissenschaftlich die Natur bestimmen, 
hat nur eine Art von Weltansicht hervorgebracht,
nur, was wissenschaftlich messbar ist, wird gelingen,
nützlich, sinnvoll sein, mit materieller Kraft.

Deklassiert sind andere Werte, andere Dinge,
wichtig scheint nur, was mit klarer Sicht betrachtet;
nur, wenn Mensch in Trauer Zuflucht sucht,
ratlos ist, sind Ausnahmen erachtet. 

Dunkel sind deshalb getönt die lichten Dinge,
lieber meiden möchte man sie und umgehen.
Zeitlos, nicht kausal, wird das Gesetz gelingen,
das nicht messbar ist und göttlich anzusehen. 

Andere Wirklichkeiten kann man hier benennen,
die sich gefühlsbetont, in der Empfindung offenbaren,
in der wir Glaube, Liebe, Sehnsucht, Hingabe erkennen, 
unmessbar sind sie, wenn im Großen Geist die Hoffnung naht. 

Der Optimist

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Gottesdienst im Schein der Lichter
oder in der Seelenstille - 
wichtig ist, dass man ihn leistet,
nicht nur folgt dem eignen Willen.

Empfangsbereit mit allen Sinnen,
für die Vermittlung hoher Dinge,
auch hinter die Fassade schauen,
mit Oberflächlichkeiten ringen. 

Auf Inhaltslosigkeiten zeigen,
in einer Welt voll Angst und Schrecken;
Millionen Menschen auf der Flucht,
die tief in Furcht vor morgen stecken.

Verständnis haben für das Leben
und sehen, wie es wirklich ist. 
nicht an Vergangenheiten kleben,
gelassen sein - ein Optimist. 

Es ist wichtig, dass der Mensch weiß, dass er eine unendliche Seele ist, dass seine irdische Pilgerschaft ein kleiner, aber notwendiger Teil eines ewigen Lebens ist. Er sollte dieses Leben nicht in der Dunkelheit der Unwissenheit, sondern im Sonnenlicht der Erkenntnis leben, nicht mit gebeugten Schultern, sondern mit aufrechtem Kopf, nicht mit Angst, sondern mit strahlender, glorreicher Gelassenheit.

Globale Sicht

Tag des Urteils – Jean-Léon Gérôme (1824-1904)

Mensch der Erde, Geist der Welt – unbegreiflich sind die Taten,
die vollkommen in Aktion, die Gerechtigkeit darstellen.

Der Verstand, der unvollkommen, die globale Sicht der Dinge
nicht besitzt, nur eignes Wollen, sieht die Wirklichkeit verschwommen.

Göttlich ist manch Weltgeschehen und von Seinem Geist durchdrungen;
als Entschädigung zu sehen, zur Vergeltung dunkler Stunden.

Wie ein Pendel, ausgeglichen, will das Wiegen mancher Taten
Harmonie und Mitte finden, die dem Ego sind entwichen.

Waage zeigt den Grad des Wandels, zwischen Leben und Verklärung,
zeigt die Göttlichkeit der Liebe, als Gesetz vom rechten Handeln.

Eine Stelle im Alten Testament, Dan 5,25: 
Daniel liest die Worte „mənēʾ mənēʾ təqēl ûp̄arsîn (מְנֵ֥א מְנֵ֖א תְּקֵ֥ל וּפַרְסִֽין)“ und interpretiert sie: „Mənēʾ: Gezählt, das heißt, Gott hat gezählt (mənāh מְנָֽה) die Tage Deiner Königsherrschaft und sie beendet. Təqēl: Gewogen, das heißt, Du wurdest auf der Waage gewogen (təqiltāʾ תְּקִ֥לְתָּא) und für zu leicht befunden. Pərēs פְּרֵ֑ס: Zerteilt (pərîsat̲ פְּרִיסַת֙) wird Dein Königreich und den Persern und Medern übergeben“.

Fazit: Alles Fehlverhalten wird Folgen haben. 

Aus tiefem Tal

Es liegt ein Steg im Mondenschein,
der führt ins tiefe Tal hinein,
der abgefallenen Menschen Welt,
erschaffen, zum Versteh’n erstellt,
durch Geistesdrang mit Sinn erbaut,
ein schmaler Weg. Zu gehen erlaubt,
dem Wand‘rer, der den Schmerz der Zeit,
wenn’s Morgenrot die Nacht vertreibt,
nicht scheut, der unbeirrt in dunkler Stund‘,
es hört, wie ferner Menschenmund
beklagt des Daseins trübe Qual,
von unten her, aus tiefem Tal.

Wo Seelenglanz, einst überreich,
verfinstert wurde, grau und bleich;
wo nur noch wirres Wort die Welt
entzweit, statt sie zusammenhält.
Fern ist der Himmel und sein Mahnen –
ein jedes Sternlein schickt ein Ahnen.
Schutzlos und leere Einsamkeit,
der Welt gelebte Eitelkeit.
Sie schreien nach Wunder und sind blind,
weil ALLES längst schon Wunder sind.
Die Rückkehr ins gelobte Land,
von dem erzählt, längst unbekannt.

Lieblosigkeit in Hoffnung tauschen,
dem Frühlingswind, dem fernen, lauschen.
Längst zugewachsen ist der Weg,
nur selten findet Mensch den Steg,
zurück ins leuchtend, klare Land,
wo ew’ger Frieden ausgespannt.
wo so vom Liebeslicht beschützt,
der Stärkere den Schwäch’ren stützt.
Jeder trägt jedem einen Teil,
des Nächsten Wohl ist eigenes Heil.
Und stehst du an des Wegs Beginn,
treib fort, den schattenhaften Sinn.
So nimm mit dir den Schmerz der Zeit,
trag ihn davon, der Steg liegt weit.

Wer bist DU und wer bin ich?

Grabstein auf dem Melatenfriedhof in Köln
Lass nicht enden der Menschheit Verlangen
nach Frieden und Freiheit, von Irrtümern frei,
lass das Leuchten erkennen, 
das vom Göttlichen sei; 
halt nicht auf ihre Sehnsucht nach gerechtem Geleit,
lass sie erklimmen die Leiter zur Ewigkeit;
lass sie gehn auf den Stufen von Anstand und Pflicht,
zeig den Grund ihrer Sendung im anderen Licht.

Die Dichte des Körpers nahm den Sinn, gab das Kleid -
bedecktes Bewusstsein, für die Wahrheit bereit.

Trügen wir nicht Dich im Innern und das heilige Erinnern, 
Du Gesetz der Harmonie;

Brücke über alle Weiten, alles Lebens, aller Zeiten.
Lichte Boten uns geleiten, hin durch alle Ewigkeiten. 

Hör‘, die innere Stimme spricht: „Wer bist Du und wer bin ich?“


 ❤


Who are you and who am I?

Do not let the desire of mankind end
for peace and freedom, free from error,
let the glow be recognized, 
that is from the divine; 

Do not stop their longing for righteous guidance,
Let them climb the ladder to eternity.

Let them walk on the steps of decency and duty,
show the reason of their mission in a different light.

The density of the body took the sense, gave the dress -
covered consciousness, ready for the truth.

If we did not carry you within and the sacred memory,