Meeresrauschen

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Das Meer, wie es rauscht und Wellen schlägt,
sich vor und zurück auf den Strand bewegt;

wie die Gischt schäumend den Sand berührt
und das Wasser des Lebens pulsierend führt;

wie die Dünen sich formten, als sandiges Gut,
durch den ewigen Mond in Ebbe und Flut. 

Die Winde treiben die Wellen an Land -
sie tragen Unendlichkeit mit an den Strand,

sie gleiten dahin, in erhabenem Sinn,
mit der ewigen Tiefe des Lebens darin. 

Neue Erde

In der sternenklaren Stille
tummeln sich die Himmelsgeister;
ziehn im Rauschen mit den Wellen,
an den Strand der Weltenmeister.

Aus dem früh erwachten Hauche,
jung und frisch aus Wasserfluten,
eine neue Erde tauche;
alte Götzen stehn in Gluten.

Untergang der toten Götter -
Kreuz aus Holz, in Gold und Stein,
sind in ungeheurer Lohe
fortgenommen aus den Reihen.

Nur bewohnt von stillen Menschen,
sind für immer hier auf Erden;
wenn sie weise sich verwalten,
wird die Liebe wiederkehren. 

Kommt der große Tag der Sühne?
Zeit und Stunde kennt nur einer.
Denn der „Jüngste Tag“ wird kommen;
wenn ich heute geh‘, ist’s meiner.

Verklärte Jahre

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Die Wege hinter mir – verklärte Dunkelheiten,
mir fremd geword’ne, ferne Zeiten,
wie aufgewühlt im Schaum der Wogen,
als sich mir Wolken vor die Sonne schoben.

So gab das Leben magere, wie fette Jahre,
die fetten waren mir, wie Mangelware.
Doch auch mit ausgeglichener Bilanz,
blieb ich mit Menschen auf Distanz. 

Wer war ich, wo bin ich zuvor gewesen?
Wer bin ich, wer kann meine Herkunft lesen?
Bleibt in mir die unruhig verharrende Seele,
auch, wenn ich den Weg zum Höheren wähle?

Um meine Lebensklippen spielt der Wind,
wo prallende Brandung rückführend rinnt,
erkenn‘ ich, im Rhythmus des Meeres am Strand -
bin ein Körnchen auf Erden im Meeressand. 

Blick auf das Meer

Song von Charles Trenet (1913-2001)
Bewegung der Wellen,
ruhelose Urkraft
mit elementarem Tiefgang.
 
Sinnbild für kosmische Weiten,
ohne Anfang und Ende.
 
Sonnenuntergang –
horizontales Eintauchen.
 
Silbrige Wogen des Meeres
spiegeln die Farben des Lichts
wie orangerotes Feuer;
 
gekühlte Flammen in feuchter Unendlichkeit,
bringen himmlische Gute-Nacht-Wünsche
und Hoffnung auf einen neuen Morgen.

Am Meer

William Adolphe Bouguereau (1825-1905)

Sonnendurchtränkter weißer Strand,
wie lieb ist mir deine Idylle.
Das Meer umspült den flüchtigen Sand,
die Wogen durchbrechen die Stille.

Endlose Wellen in glitzerndem Nass
schimmern wie funkelnde Sterne,
glänzen wie Seide und gläserner Strass,
brechen das Licht in der Ferne.

Muscheln verzieren die feuchte Natur,
Sonne verbrennt letzte Schatten;
Krebse wandern auf Poseidons Spur,
Salzluft liegt auf den Rabatten.

Strahlender Himmel in endlosem Blau,
spiegelt sich tief in den Fluten,
salziger Wind nimmt den Wolken das Grau,
Sonne kühlt ab ihre Gluten.