Die Träume, die in stillen Feierstunden, Die dunkler Schatten mir so oft verlieh, Die süße Ruh, die ich bei Dir gefunden, Mein Lieblingsbaum, o die vergeß‘ ich nie!
Oft sah ich neben Dir die Sonne untergehen, Entzückt von ihres Anblicks Majestät. Oft hat des Herbstes lindes, kühles Wehen Mit Deinem bunten Laub mich übersäet.
Vor meinen Blicken schwebten holde Bilder, Im lichten Glanz der Jugendfantasie, Da träumt ich mir des Schicksals Härte milder, Und jeder Mißton wurde Harmonie.
Und liebend grub ich einst in Deine Rinde Den Nahmenszug, der in mir brannte, ein; Auch darum wirst Du mir, Du stille Linde, Vor allen Bäumen ewig theuer seyn.
Wenn sich in Deinen blüthenvollen Zweigen Des Westes leiser Odem kaum bewegt, Fühlt mein Gemüth sich durch das tiefe Schweigen Der heiligen Natur so ernst erregt.
Dann denk‘ ich all‘ der Wünsche, die vergebens In meine Seele kamen, und entflohn, Und seufze: wär‘ der kurze Traum des Lebens Vorüber, wie so manche Hoffnung schon.
Und wäre einst nach meiner Tage Mühen, O Baum, den stets mein Herz mit Liebe nennt, Ein stilles Grab mir unter Dir verliehen, Du wärest dann mein liebstes Monument.
Wie die Meereswogen gegen Klippen schlagen, wild und ungestüm, empört und rau, tosen all die Stürme, die die Herzen tragen, peitschen auf des Lebens tristes Grau.
Wo die schlimmen Wetter haltlos branden, die verheerend in die tiefen Strudel treiben; Elemente, die entfesselt Wege fanden und den offenen Schlund des Abgrunds zeigen.
Niemals löscht ein Sturm das Licht der Sterne und die seelentiefen Worte des Verstehens. „Weine nicht!“, klingt‘s tröstend aus der Ferne, wenn die Energien der Engel mit uns gehen.
Kühlen sanft und zart die heißen Wunden, die ein Sturm im kranken Herz entfacht, und die raue See scheint überwunden, was den Lebensschmerz erträglich macht.
Als aus Christen Katholiken wurden, sind daraus Materialisten entstanden, damit die einen daran verdienen und die anderen daran glauben müssen.
Die Natur ist verschwenderisch!
Instinktiv fressen Tiere, bis sie satt sind und ruhen aus, bis sie wieder hungrig sind. Beim Menschen ist das anders. – Konsum macht ihn glücklich!
Mensch kauft sich tausend Dinge, die er nicht braucht, von Geld, das er nicht hat, um anzugeben; zeigt allen, wie es ihm gelingt, auf großem Fuß zu leben, obwohl der Schuh nicht passt.
Damit ihn Leute eindrucksvoll beneiden, besonders die, die er nicht leiden kann, macht er Schulden, finanziert damit das Schöne, Neue, bis ihn die Krise stoppt in seinem Wahn.
Wachstum und Leistungsfähigkeit - gelebter Materialismus
Um mit möglichst wenig Menschen in immer kürzerer Zeit, bei geringer Bezahlung, immer mehr herstellen zu können.
Wachstum haben wir mit Schulden finanziert, deshalb haben wir jetzt eine Schuldenkrise. Nur einen Ausweg gibt’s, dem zu entkommen: Wachstum! – Wie man ihn finanziert? …
Gereifte Frucht befreit verließest du die Hülle Einzigartigkeit, dientest dem Leben, doch deine Reife war dem Herbst geweiht, der dich zu Grabe trug und dich begrub im bunten Sommerkleid.
So komm, du wilder West, und sing geheimnisvoll und runenkundig in meinen Kiefern und Wacholderbüschen das uralt düstere Jahreslied des Todes! Und reiß aus meinem Herz des Sommers Freuden, reiß sie gleich müd gewordenen Blättern ab, auf daß mein Fuß sie raschelnd von sich stoße. So wie von jenem Ahorn taumelnd dort die schwarzgefleckten Blätter landwärts wirbeln, laß all des Sommers gaukelnde Gestalten zu krausen Scharen windgewiegt ins graue Land Vergessenheit hinflattern! Und dann, oh West, oh wilder West, saug aus des Weltmeers weitgeebbten Brüsten dir Sturmeskräfte hoch und schleudere mich hohnlachend jenen Spukgestalten nach und brause, laut aus vollen Lungen tobend, über das Sommerglück, das du zerstört!
Ein sprudelnder Brunnen mit Wasser des Lebens füllt ohne Unterlass Schalen des Lichts, gesegnetes Schenken des selbstlosen Gebens, einer Quelle, die finstere Schatten durchbricht.
Wo ein Regenbogen den Ursprung spiegelt und der Gold-Topf am Ende die weltliche Sphäre, hat Gott die Sicht ins Jenseits versiegelt, nur der Glaube daran füllt die seelische Leere.
Engel tragen das Licht in geöffnete Herzen, füllen leere Münder mit göttlichen Worten, dann öffnen sich Türen, weichen die Schmerzen, und der Schleier öffnet die Jenseitspforten.
Herbst nimmt von Zweigen das letzte Blatt, rüttelt an Sträuchern und Rinden; regenbeschwert fallen sie hinab, löst auf, was noch immer sich bindet.
Bin wie ein Blatt, das getaumelt im Wind, verweht, sanft zu Boden geflogen; wo all die vielen gelegen sind, die Frühjahr und Sommerzeit woben.
Luftgeister wirbeln durchs bunte Laub, bis alle Zweige gelichtet; meine Gedanken sind wie ein Hauch - ein Windstoß nimmt fort, was gedichtet.
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